Initiativgruppe Diakonie

Projekt: Tür an Tür – Hilfe (in) der Nachbarschaft


Zu Hause alt werden, aber allein leben – kann ich das überhaupt?? Wer hilft mir beim Einkaufen? Wer schaut regelmäßig, ob es mir gut geht? Oder hilft, wenn ich mal leicht erkrankt bin? Wer nimmt mich mit zum Arzt? Wo bekomme ich Hilfe, mein Leben im Alter zu be-streiten? Hat einer Lust, mich zu einem Knobelabend zu begleiten? ……
 
Die Herausforderung:
Die demographische Entwicklung und gesellschaftliche Veränderung ändern unser Leben, verändern unsere Gemeinden. Trotzdem möchte jeder so lange wie irgend möglich selbstbestimmt in seinem zu Hause alt werden, dort leben und sterben. Diesen Wunsch zu unterstützen ist gesellschaftlicher wie auch politischer Wille. Unsere klassischen Unterstützungssysteme und deren Finanzierungsformen, wie Ambulante und Stationäre Hilfen (Sozialsta-tion, Arztpraxis, Mobile Versorgung, Pflegeheim, Tagespflege) und Persönliche Hilfen (Familie, Freunde und Bekannte) allein sind nicht in der Lage, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Schon die Finanzierung würde scheitern.  „Tür an Tür“ ist ein Lösungsansatz, den Wunsch an ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu unterstützen. „Tür an Tür“ setzt zwischen den familiär - persönlichen Hilfen und den pro-fessionellen  ambulanten Hilfen an und entwickelt einen „dritten Sozialraum“ (Dörner) zwischen dem Familiensystem und den professionellen Hilfen.

Unsere Vision:
Zusammenhalt in gegenseitiger Liebe und Hilfsbereitschaft – einfach Hilfe haben!
Die Kirchengemeinde ist der Ort für verlässliche soziale Kontakte und Beziehungen, kleine Hilfen und Unterstützung.
 
Unsere Ziele:
In den beteiligten Kirchengemeinden ist/sind „Tür an Tür“, eine oder mehrere Gemeinschaft(en) von  5-10 helfenden Nachbarn, unterwegs.
„Tür an Tür“ ist gut vernetzt mit den weiteren Hilfeangeboten im Wohnort und eingebunden in die Kirchengemeinde.
„Tür an Tür“ unterstützt die Bindung der Bewohner an die Kirchengemeinde und verbindet gleichzeitig die Kirchengemeinde mit den weiteren ehrenamtlichen Akteuren am Wohnort.
 
Durchführung: Wie erreichen wir unsere Ziele?
In den drei bis fünf Kirchengemeinden, die mit dem Projekt starten, werden in einer Planungsgruppe (Vertreter der Initiativgruppe und Vertreter aus den Gemeinden) die konkreten Umsetzungsschritte verabredet. Dazu gehören insbesondere die Auswahl der/des Mitarbeitenden für den Aufbau und die Koordination des Projektes sowie bei größeren Gemeinden die Bildung und Auswahl der Quartiere.
Die Projektkoordination soll mit einem Stellenumfang von bis zu einer Stelle erfolgen. Je nach Situation in den beteiligten Gemeinden und den Ergebnissen der Planungsgruppe kann diese Stelle auf mehrere Personen mit gemeindenaher Anbindung geteilt werden.
In der Startphase werden „helfende Nachbarn“ geworben, gesucht und gefunden.

Die Projektkoordination erfolgt auf drei Ebenen:

  • Akzeptanz und Unterstützung in den Kirchengemeinden (Lust zum mitmachen wecken)
  • Begleitung der „helfenden Nachbarn“ (Austausch, Schulung, Gemeinschaft)
  • Vernetzung von „Tür an Tür“ in der Kirchengemeinde, bei größeren Gemeinden die Akteure in den einzelnen Quartieren, dem Wohnort und darüber hinaus. Benötigte Ressourcen: ca. 50 T€/ Jahr für Personal und ca. 10 T€/Jahr für Sachaufwand


 

Sprecher der Initiativgruppe:

Stefan Heinze

 


Projektplakat