Landessynode kommt zu ihrer 4. Tagung zusammen
XIX. Landessynode der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe kommt zu ihrer 4. Tagung am 14. und 15. November 2014 in Stadthagen zusammen
Die 4. Tagung der XIX. Landessynode der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe begann am Freitag, dem 14. November 2014 mit einem Abendmahlsgottesdienst in der St. Martini-Kirche in Stadthagen. Die Predigt hielt der Vorsitzende des Vorstands des Diakonischen Werkes der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe e.V., Pastor Axel Sandrock (Altenhagen-Hagenburg).
Im Anschluss daran wurde die Tagung im Stadthäger Marie-Anna-Stift nach der Begrüßung durch den Präsidenten der Synode, Klaus-Dieter Kiefer, mit dem Bericht des Landesbischofs fortgesetzt.
Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke befasste sich schwerpunktmäßig mit dem aktuell in der Öffentlichkeit strittig diskutierten Thema der so genannten „Sterbehilfe“. Er hob hervor, dass ein Weg gefunden werden müsse, „menschliche Selbstbestimmung, auch über den letzten Schritt zum Freitod, und unbedingten Lebensschutz zusammen zu denken und in einen tragfähigen Ausgleich zu bringen.“ Bischof Dr. Manzke äußerte seine Auffassung, „dass wir in Deutschland die gewerbsmäßige, also auf Gewinnerzielung gerichtete, aber auch jede andere Form der organisierten Sterbehilfe nicht ermöglichen sollten.“
Es gehe vielmehr darum, „dafür Sorge zu tragen, dass möglichst viele Menschen an der Hand eines Menschen, also liebevoll begleitet, sterben dürfen und können, aber kein Mensch von der Hand eines anderen sterben sollte.“ Für die evangelische und die katholische Kirche ergäbe sich aus ihrer Ablehnung einer organisierten Sterbehilfe als notwendige Konsequenz die Forderung, „dass Pflege, Palliativversorgung, seelsorgerliche und medizinische und pflegerische Betreuung unbedingt zu verbessern“ seien.
In weiteren Verlauf seines Berichts sprach Landesbischof Dr. Manzke unter anderem zur Situation der Flüchtlinge, die in zunehmenden Maße auch im Bereich der Landeskirche untergebracht worden sind. Bischof Manzke hob hervor, dass viele Kirchengemeinden in der Landeskirche für sich darin eine Aufgabe erkannt hätten, „Flüchtlinge willkommen zu heißen und ihren Flüchtlingsstatus auch ernst zu nehmen“.. Manzke würdigte dabei das Engagement der Unterstützerkreise, die sich in Kirchengemeinden bereits gebildet hätten und vor Ort „für diese wichtige Aufgabe“ aktiv seien. Auch durch Förderung der Vernetzung der Initiativen in verschiedenen Kirchengemeinden werde die Landeskirche diese wichtige Arbeit weiter unterstützen.