Treffen der Synodalen der evangelischen Kirchen in Niedersachsen
Rund 200 Synodale aus der Konföderation im Kloster Loccum
Am Samstag, den 8. Juni, trafen sich zum ersten Mal in dieser Form alle Synodalen der evangelischen Kirchen in Niedersachsen. Rund 200 Synodale aus Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Schaumburg-Lippe und aus der reformierten Kirche kamen im Kloster Loccum zusammen, um sich kennenzulernen und auszutauschen.
Gast der Veranstaltung war auch Landtagspräsidentin Hanna Naber, die deutlich machte, dass es große Erwartungen von Gesellschaft und Politik an unsere Kirchen gibt, unser zivilgesellschaftliches Engagement gleichzeitig geschätzt wird.
Bei der Begegnung ging es um ein gegenseitiges Kennenlernen und auch um einen Austausch darüber, welche Schritte man bereits gemeinsamen gegangen ist und wie weitere Schritte aussehen können.
Als evangelische Kirchen in Niedersachsen arbeitet man in vielen Bereichen bereits seit Jahrzehnten vertrauensvoll und erfolgreich zusammen. Oft geschieht das in Arbeitsfeldern, in denen man als Kirchen in besonderer Weise Verantwortung in unserer und für unsere Gesellschaft übernimmt: beim Religionsunterricht und in der Erwachsenenbildung, in der Notfallseelsorge, der Seelsorge an Strafgefangenen, der Seelsorge in Polizei und Zoll und auch in der Diakonie - um nur einige zu nennen.
Es ging ebenfalls um die Herausforderungen, vor denen Kirchen in Niedersachsen gemeinsam stehen. In den nächsten Jahren werden grundlegende strukturelle Änderungen in allen Kirchen notwendig. Wir sind in sehr intensiven Diskussionsprozessen darüber, wie wir uns verändern werden und gemeinsam unserem kirchlichen Auftrag gerade auch in der Gesellschaft weiter gerecht werden und Menschen Gemeinschaft, Hoffnungsräume und Orientierung für ihr Leben anbieten.
Es lässt sich heute noch nicht sagen, welche Gestalt die evangelischen Kirchen in Niedersachsen in Zukunft haben werden, wie jede für sich und alle gemeinsam ihrem Auftrag als Kirche nachgehen werden. Wir erhoffen uns mehr Gemeinsamkeit. Wir wollen an der bewährten Zusammenarbeit im Rahmen der Konföderation festhalten und dabei auch offen dafür sein, wo eine verstärkte Zusammenarbeit in Zukunft sinnvoll ist. Dabei geht es nicht zuerst darum, Strukturen zu optimieren und Einsparungen vorzunehmen. Es geht darum, Kirche in Niedersachsen neu zu gestalten, dabei die ökumenische Zusammenarbeit zu vertiefen und die Kooperation mit Menschen anderer Religionen und Weltanschauungen zu suchen. Im Zentrum steht die Frage, wie wir so Kirche Jesu Christi sein können, dass Menschen von unserer Botschaft erreicht werden und wir gemeinsam Verantwortung in unserem Land übernehmen.
Dazu war das Treffen ein wichtiger erster Schritt.
Alle Fotos: Jens Schulze/Landeskirche Hannovers