Grußwort der Nationalen Evangelischen Synode in Syrien und im Libanon
Der syrische Pastor Mofid Karajili zu Gast in Bückeburg
Zu Beginn des zweiten Sitzungstages der Landessynode überbrachte der syrische Pastor Mofid Karajili (38) aus Homs ein Grußwort der Nationalen Evangelischen Synode in Syrien und im Libanon.
Pastor Mofid Karajili berichtete über die schwierige Situation der Christen in Syrien und über die aktuelle Situation in dem seit 2011 vom Bürgerkrieg zerrissenen Land.
Etwa 60 %, also 13 Millionen Menschen der syrischen Bevölkerung hätten seit 2011 ihre Heimat verlassen. Von den 6,7 Millionen Geflüchteten seien 1 Millionen nach Europa geflohen. Mehr als 300 Schulen hätten geschlossen, 2,5 Millionen Häuser und über die Hälfte aller Krankenhäuser seien zerstört worden.
Die Zahl der Christen habe von 1,4 Millionen vor Beginn des Krieges bis heute auf 700.000 abgenommen. Dank der Hilfe auch der Partnerkirchen in Deutschland seien zerstörte kirchliche Gebäude und Einrichtungen (Altenheime, Schulen etc.) zum Teil wiederaufgebaut worden.
Abschließend berichtete Pastor Mofid Karajili von dem hoffnungsvollen Projekt „Space for hope“ in Homs, in dem junge Menschen unterschiedlicher religiöser Bindung zusammengebracht werden, „um wieder Verständnis füreinander zu entwickeln“. Junge Mitglieder der evangelischen Gemeinde in Homs hätten die Initiative dazu vor Jahren ergriffen.