PALMSONNTAG

Meldung vom

Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.

Joh 3, 14b. 15

 

Stille Woche.

So nennt man in der evangelisch-lutherischen Kirche die kommende Karwoche auch. Und die beginnt mit Palmsonntag, auch Palmarum genannt. Palmarum ist lateinisch und bedeutet Palmen.

Palmsonntag ist der sechste und damit letzte Sonntag der Fastenzeit und gleichzeitig der Sonntag vor Ostern.

Aber warum Palmzweige?
Früher sollten Palmzweige ein Haus und seine Bewohner:innen vor Blitz, Feuer, Krankheiten und Unglück bewahren. Dafür wurden sie beispielsweise unter das Dach gelegt oder bei schweren Unwettern im Herdfeuer verbrannt.

Heute werden geweihte "Palmbesen" in Häusern und Wohnungen aufgestellt, oder an der Haustür oder dem Kruzifix befestigt.

Für die "Palmweihe" werden in Mitteleuropa statt Palmzweigen heimische Pflanzen wie Weidekätzchen, Ahorn-, Buchen-, Haselnuss-, Birken- oder auch Wacholderzweige benutzt.
Also Zweige, wie wir sie gerne zu Ostern in Vasen dekorieren.

Einige Zweige bleiben in den Kirchen und werden im darauffolgenden Jahr an Aschermittwoch verbrannt. Die Asche wird dann zur Spendung des Aschenkreuzes verwendet.

Und der Esel?
Jesus ritt auf einem jungen Esel nach Jerusalem. Der Esel galt als Sinnbild für Bescheidenheit und Gewaltlosigkeit, während das Pferd als Reittier im Krieg eingesetzt wurde und Luxus und Hochmut symbolisierte. Mit dem Ritt auf einem Esel erfüllte sich übrigens eine Voraussage des Propheten Sacharja aus dem Alten Testament. Die Menschen in Jerusalem begrüßten Jesus seinerzeit mit Palmzweigen.

Bejubelt an diesem Palmsonntag, wurde Jesus nur wenige Tage später ans Kreuz geschlagen.



Bild: intern