Liturgischer Kalender

Welche Bedeutung hat der jeweilige Sonntag im Kirchenjahr? Wie lautet der Predigttext? Welches Wochenlied ist dran? Und wie sieht die liturgische Farbe aus? Antworten gibt der interaktive Liturgische Kirchenkalender.

Die Sonntage im Kirchenjahr sind kreisförmig angeordnet und mit Datum und Sonntagsnamen versehen. Mit einem Klick öffnet sich das Erläuterungsfenster. Dort finden Sie eine kurze Darstellung der Bedeutung des jeweiligen Sonntags und die dem Sonntag zugeordneten Texte und Lieder. Mit einem Klick auf die Textstellen öffnet sich eine Online-Bibel, in der Sie die jeweiligen Texte nachlesen können. Oder Sie hören sich das Evangelium für diesen Sonntag und das Wochenlied an.

Um die Kreisdarstellung sind die großen christlichen Feste gruppiert, dort finden Sie weitere Informationen zu Bedeutung, Geschichte und Bräuchen.

Texte zum Gottesdienst

Für jeden Sonn- und Feiertag wurden jeweils ein Wochenspruch, Lesungen (Evangelium, Epistel, Altes Testament), ein Wochenlied, ein Wochenpsalm und eine bestimmte Liturgische Farbe festgelegt. Der Wochenspruch fasst in einem biblischen Satz das Thema des Tages zusammen. Das Evangelium und die Epistel entfalten es, während das Wochenlied und der -psalm es ergänzen. Ihre Auswahl geht auf die frühe Christenheit zurück.

Die Wochenpsalmen (nach der Ordnung der Predigttexte) sind in der Regel zugleich die Psalmen, aus denen die Verse des gottesdienstlichen Eingangspsalms (Introitus) für den entsprechenden Sonntag entnommen sind. Daher haben manche Sonntage ihren lateinischen Namen vom Beginn des jeweiligen Wochenpsalms.

Liegt der Ostertermin eines Jahres früh, entfallen einer oder mehrere der Sonntage nach Epiphanias, nicht jedoch der erste und der letzte. Liegt der Ostertermin spät, entfallen einer oder mehrere der Sonntage nach Trinitatis, die dem drittletzten Sonntag im Kirchenjahr vorausgehen.

Liturgische Farbe

Die Liturgische Farbe macht den Charakter eines Sonntags sichtbar. In der evangelischen Kirche sind weiß, violett, grün, rot und schwarz die liturgischen Farben, die den Festen im Jahreskreis zugeordnet sind. Nach ihnen bestimmt sich die Farbe der Paramente an Altar und Kanzel. Die Verwendung der liturgischen Farben ist überwiegend gleich. Nur manchmal weicht die liturgische Farbe einzelner Landeskirchen von den anderen ab. Das spiegelt ihre eigenen Traditionen und Akzentsetzungen wider.

Weiß ist als "Christusfarbe" insbesondere den Christusfesten Weihnachten und Ostern zugeordnet. Rot ist als Farbe des Feuers, des Heiligen Geistes und der Liebe die "Farbe der Kirche". Sie wird vor allem für Pfingsten, Reformationsfest, Konfirmationen und Ordinationen verwendet. Violett ist als Bußfarbe im Advent und in der Fastenzeit zu sehen, aber auch an Buß-, Bitt- und Trauertagen. Schwarz ist - anstelle von Violett - auch am Karfreitag und Karsamstag möglich. Grün ist als "Farbe der Hoffnung" die Farbe aller übrigen Zeiten und Tage des Kirchenjahrs.

Der Liturgische Kalender ist ein Angebot der Ev.-Luth. Kirche in Bayern.